Zeit, die ein Desinfektionsmittel braucht, um vollständig zu trocknen. Die Abtrocknungszeit entspricht nicht der Einwirkzeit und sichert somit nicht die Desinfektionswirkung ab.
Anheftung von Mikroorganismen an Zellen oder Oberflächen. Sie führt nicht unbedingt zur Infektion und ist symptomlos.
Energiegewinnung mit Sauerstoff. Aerobe Mikroorganismen brauchen Milieu mit Sauerstoff.
Reinigungsmittel mit einem hohen pH-Wert (über 7). Sie lösen besonders gut fettige, eiweißhaltige und organische Verschmutzungen, wie z. B. Öle, Blut oder Speisereste.
Tensidtyp, der je nach pH-Wert kationisch oder anionisch wirken kann.
Negativ geladene Tenside. Sie sorgen für starke Schaumbildung und lösen besonders gut fettige oder organische Verschmutzungen.
Mikroorganismen, die keine Krankheiten auslösen.
Vom Arbeitgeber bereitgestellte Kleidung, die zum Schutz der privaten Kleidung und zur Einhaltung hygienischer Standards während der beruflichen Tätigkeit getragen wird.
Persönliche Schutzausrüstung, die vor luftgetragenen Krankheitserregern oder Gasen schützt.
Schnelltest zur Reinigungskontrolle von Oberflächen durch Messung von Adenosintriphosphat (ATP) – eine energiereiche Verbindung, die in allen lebenden Zellen vorkommt.
Ein Ausbruchsgeschehen liegt vor, wenn mindestens zwei Personen in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang an derselben Infektionskrankheit erkranken z. B. auf einer Station, in einem Wohnbereich oder einer Einrichtung. Ein Ausbruch erfordert sofortige Maßnahmen, z. B. Isolierung, gezielte Desinfektion, Kontaktpersonennachverfolgung und ggf. Meldung an das Gesundheitsamt gemäß Infektionsschutzgesetz.
Hygienestandards der Argbeitsgemeinschaft der Wisseschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.
Maß dafür, wie viel „freies Wasser“ in Textilien vorhanden ist. Wichtig für Keimwachstum und sollte daher gemäß DIN 13063 bei Reinigungstextilien bestimmt werden.
Einzellige Mikroorganismen, die zum Teil auch Krankheiten verursachen können.
Virus, das gezielt Bakterien infiziert, sich darin vermehrt und es dann zerstört.
Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels gegen Bakterien als Reduktion der Koloniebildungsfähigkeit > 5 Log-Stufen (99,999%).
Grundlegende Maßnahmen zur Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern und dient der Vorbeugung von Infektionen z.B. Hände- oder Oberflächendesinfektion.
Begrenzt viruzid PLUS: Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels gegen behüllte Viren und zusätzlich (PLUS) gegen bestimmte unbehüllte lipophile Viren wie Norovirus, Adenovirus oder Rotavirus.
Viren mit Lipidmembran, die sie umgibt, empfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln.
Bereichskleidung ist speziell zugewiesene Kleidung, die nur in bestimmten Arbeitsbereichen eines Betriebs oder einer Einrichtung getragen werden darf z. B. im OP
Anwesenheit von Mikroorganismen auf Haut oder Schleimhäuten, ohne Krankheitsanzeichen oder Infektion.
Der Bundesverband für Hygiene und Krankenhausreinigung. Der BHUK erstellt praxisnahe Empfehlungen für die Krankenhausreinigung.
Schleimschicht aus Mikroorganismen, Zuckern und Proteinen, haftet auf Oberflächen und ist schwer zu entfernen. Diese Schleimschicht schützt die darin eingebetteten Bakterien vor Umweltstress (z.B. Bioziden, Austrocknung).
Verfahren zur Prüfung der Wirksamkeit von Sterilisation oder Desinfektion.
Die Biostoffverordnung ist eine Vorschrift zum Schutz von Beschäftigten, die bei der Arbeit mit biologischen Arbeitsstoffen, wie Bakterien oder Viren in Kontakt kommen können.
Ein Biozid ist eine Chemikalie oder auch ein Mikroorganismus, das oder der Schadorganismen wie Bakterien, Pilze, Viren, Insekten oder Nagetiere abtöten oder inaktivieren kann.
Clostridioides difficile, ein sporenbildendes Bakterium. Es ist hoch ansteckend, kann in der Umgebung in seiner Sporenform lange überleben und benötigt deshalb eine gezielte, sporizide Desinfektion.
Verfahren zur gezielten Inaktivierung oder Abtötung von Mikroorganismen auf ein Maß, bei dem keine Infektion mehr zu erwarten ist. In der Regel wird für Bakterien eine Reduktion von 5 lg-Stufen und bei Mykobakterien, Pilzen, Sporen und Viren um 4 lg-Stufen vorausgesetzt.
Chemische Substanzen (Biozide) mit denen eine Desinfektion (Inaktivierung oder Abtötung) von Krankheitserregern durchgeführt wird.
Dokument im Hygieneplan, das genau beschreibt, wann, wie und womit was desinfiziert wird.
Kombination aus Reinigung und Desinfektion in einem Arbeitsschritt.
Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Krankenhaus-Hygiene. Sie erstellt Hygieneempfehlungen in verschiedenen Bereichen und gilt als Stand der Wissenschaft.
DIN zu Anforderungen an die Reinigung und desinfizierenden Reinigung in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen.
Genaues Abmessen von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln. Sie sollte nur mit Dosierhilfsmitteln erfolgen und ist wichtig für Wirkung und Sicherheit.
Mindestzeit, die ein Desinfektionsmittel einwirken muss um die garantierte Wirksamkeit zu erzielen. Vor Ablauf der Einwirkzeit ist eine Inaktivierung von Krankheitserregern nicht gesichert.
Zellen mit einem echten Zellkern, z. B. Zellen in Tieren, Pflanzen, Pilzen.
Reinigungsexperte mit speziellen Hygiene-Kenntnissen, der/die Abläufe konzipiert, kontrolliert und verbessert. Nach DIN 13063 gefordert.
Mikroorganismen, die nur unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei geschwächtem Immunsystem, eine Krankheit auslösen können.
Gezielte Entfernung von vereinzelten Flecken auf Belägen, die im Rahmen der Unterhaltreinigung nicht entfernt werden.
Wirkspektrum eines Desinfektionsmittels zur Inaktivierung oder Abtötung von Pilzen und deren Sporen.
Gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren, mit dem der Arbeitgeber potenzielle Gesundheits- und Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz systematisch erfasst und bewertet.
Die Gefahrstoffverordnung ist eine gesetzliche Regelung zum sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gemischen am Arbeitsplatz, z. B. Reinigungs- oder Desinfektionsmittel.
Art und Weise, wie das Tuch bei der Reinigung geführt wird und welche Bereiche zu reinigen sind. Dabei werden Gegenstände so gereinigt, wie sie auch gebraucht/berührt werden.
Gezielte Desinfektion ist eine anlassbezogene Desinfektionsmaßnahme, die nach einem konkreten Ereignis durchgeführt wird, z. B. nach Kontamination oder Ausbruchsgeschehen.
Verfahren zur Überprüfung der Reinigungsleistung durch Einsatz bei UV-Strahlung fluoreszierender Substanzen. Nicht auf allen Oberflächen anwendbar.
Bakterien, die bei der Gram-Färbung eine rot Farbe annehmen. Diese Bakterien bevorzugen feuchte Regionen und weisen häufig eine erhöhte Antibiotikaresistenz auf.
Bakterien, die aufgrund ihrer dicken und mehrschichtigen Hülle bei der Gram-Färbung eine violette Farbe annehmen.
Intensive Reinigung, bei Verschmutzungen an schwer erreichbaren Stellen und hartnäckige Rückstände sorgfältig entfernt werden. Geht über die Unterhaltsreinigung hinaus
Ziel ist es haftende Verschmutzungen, Pflegefilme, Rückstände von Reinigungsmitteln oder Beschichtungen vollständig zu entfernen und den Boden ggf. neu zu beschichten.
System zur Gefahrenanalyse und Lenkung kritischer Hygienepunkte in der Lebensmittelhygiene und ist gesetzlich verpflichtend.
Hand- und Hautschutz umfasst alle Maßnahmen, die die Haut bei der Arbeit schützen vor schädigenden Einflüssen wie Reinigungs-mitteln, Wasser, Desinfektionsmitteln oder Mechanik.
Desinfektionsmaßnahme zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern über die Hände. In der Regel werden alkoholische Desinfektionsmittel für 30 sec in den Händen verrieben.
Mechanische Reinigung der Hände mit Wasser und Seife.
Handschuhe sind ein Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und schützen die Hände bedingt vor Keimen, Chemikalien, Körperflüssigkeiten oder Reinigungsmitteln.
Schriftliche Anleitung, die festlegt, welche Produkte zur Hautreinigung, zum Hautschutz und zur Hautpflege bei welchen Tätigkeiten verwendet werden sollen.
Verhaltensveränderung von Personen, weil sie wissen, dass sie beobachtet werden, z. B. Mitarbeitende reinigen sorgfältiger oder schlechter, wenn sie kontrolliert werden.
Oberflächen, die besonders häufig von vielen Personen berührt werden, z. B. Türklinken, Lichtschalter, Handläufe. Sie sollten regelmäßig (z.B. alle 24 h) und gezielt gereinigt bzw. desinfiziert werden.
Wasseranziehend – beschreibt Materialien oder Oberflächen, die Wasser gut aufnehmen oder benetzbar sind, z. B. Baumwolle oder Zellulose.
Wasserabweisend – beschreibt Materialien oder Beschichtungen, die kein Wasser aufnehmen, z. B. Kunststoffe oder gewachste Oberflächen.
Hygiene ist die Lehre von der Verhütung von Krankheiten und der Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit durch präventive Maßnahmen.
Mitarbeiter mit zusätzlicher Schulung, die vor Ort hygienisches Arbeiten unterstützen, Mängel melden und als Bindeglied zwischen Reinigung/Station und Hygienefachkraft agieren.
Speziell weitergebildetes Fachpersonal, das für die Überwachung, Schulung und Beratung im Bereich Krankenhaushygiene und Infektionsprävention zuständig ist.
Interdisziplinäres Team in einer Einrichtung, das mind. halbjährlich tagt und Hygienestandards festlegt, Maßnahmen beschließt und die Umsetzung kontrolliert, meist unter Leitung eines Hygienikers.
Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verhütung von Infektionen und zur Erhaltung der Gesundheit, z. B. Reinigung, Desinfektion, Händehygiene, Schutzkleidung.
Zentrales Dokument, das alle Hygienemaßnahmen, Zuständigkeiten und Verfahrensanweisungen regelt, enthält z.B. Desinfektionsplan, Reinigungsplan, Hautschutzplan.
Ein Hygieneschädling ist ein Tier, das Krankheitserreger auf Menschen und Tiere übertragen kann und dadurch ein Gesundheitsrisiko darstellt. Zu den typischen Hygieneschädlingen gehören Ratten, Mäuse, Schaben und Bettwanzen.
Gestaltung von Geräten, Möbeln und Räumen so, dass sie leicht zu reinigen, desinfizieren und warten sind, wichtig in Bereichen mit hohen Hygienestandards (z. B. OP, Küche, Labor).
Die „HygMedVO“ ist die Abkürzung für die Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (Hygieneverordnung). Diese Verordnung regelt die Maßnahmen zur Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen. Sie unterscheidet sich in unterschiedlichen Bundesländern.
Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Pilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Ansiedlung und Vermehrung.
Stationen, die ein Krankheitserreger durchläuft: von der Infektionsquelle über den Übertragungsweg bis zum neuen Wirt. Unterbrechen der Kette ist Ziel aller Hygienemaßnahmen.
Bundesgesetz zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Es regelt u. a. Meldepflichten, Hygienestandards und die Rolle des Gesundheitsamtes.
Auch bekannt als Ansteckungsfähigkeit, beschreibt die Fähigkeit eines Krankheitserregers, sich auszubreiten und eine Infektion zu verursachen. Sie ist ein Maß dafür, wie leicht oder schwer ein Erreger übertragen werden kann.
Das aktive Eindringen von Krankheitserregern in Gewebe oder Zellen des Wirts, ein entscheidender Schritt bei der Entstehung von Infektionskrankheiten.
Zimmer in dem Personen mit ansteckenden Krankheiten oder mit besonderem Infektionsrisiko untergebracht werden. Ziel ist es, die Verbreitung zu verhindern.
Rückstände, die entstehen, wenn Seife mit hartem Wasser (hoher Kalkgehalt) reagiert. Sie vermindern die Reinigungswirkung und hinterlassen graue Schlieren.
Positiv geladene Tenside, häufig mit antimikrobieller Wirkung. Sie haften gut an negativ geladenen Oberflächen, sind aber nicht mit anionischen Tensiden kombinierbar.
Maßeinheit zur Bestimmung vermehrungsfähiger Mikroorganismen in einer Probe (z. B. bei Abklatschtests). 1 KBE entspricht einer sichtbaren Bakterien- oder Pilzkolonie.
Halterung zur Befestigung von Wischbezügen, im unprofessionellen Bereich oft als Moppstange bezeichnet.
Kugelförmige Bakterien wie z. B. Staphylokokken oder Streptokokken. Sie treten oft in Haufen, Ketten oder Paaren auf und können verschiedene Infektionen auslösen.
Dauerhafte Besiedlung von Haut oder Schleimhäuten mit Mikroorganismen, ohne Krankheitssymptome. Kann zur Infektions-quelle werden, wenn das Immunsystem geschwächt ist.
Grad der Ansteckungsfähigkeit eines Erregers. Je höher die Kontagiosität, desto leichter kann ein Erreger von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Vorhandensein von Mikroorganismen auf Oberflächen, Geräten, Händen oder Materialien. Führt zu erhöhtem Infektionsrisiko und erfordert gezielte Reinigung/Desinfektion.
Kennzahl zur Leistungs- oder Qualitätsmessung. In der Reinigung z. B. ATP-Werte, Anzahl korrekt gereinigter Flächen oder dokumentierte Mängel.
Facharzt mit Schwerpunkt Hygiene und Umweltmedizin. Berät Kliniken in allen Fragen der Infektionsprävention, erstellt Hygienepläne und überwacht Ausbrüche.
Bezeichnet die Übertragung von Mikroorganismen oder Viren von einem Bereich, Objekt oder Material auf einen anderen. Dies geschieht häufig durch unsachgemäße Reinigung, Desinfektion oder Hygieneverhalten.
Kommission für Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe (KRINKO) beim Robert Koch-Institut. Gibt rechtverbrindliche Empfehlungen zur Umsetzung von Hygienestandards.
KVP – Fortlaufender Prozess zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und Qualität. In der Reinigung z. B. durch Feedback, Schulungen, Checklisten oder Fehleranalysen.
Detaillierte Aufstellung aller Reinigungsleistungen in einem Objekt, inklusive Frequenz, Umfang und Zuständigkeit. Dient zur Kontrolle, Qualitätssicherung, Abrechnung und Planung.
Gezieltes Durchspülen von Wasserleitungen, um stehendes Wasser, dass durch evtl. Biofilme verkeimt ist, durch frisches Wasser zu ersetzen um den hygienischen Standard wieder herzustellen. Wichtig bei Wiederinbetriebnahme nach Stillstand.
Die Letalität oder „Tödlichkeit“ beschreibt die Anzahl der verstorbenen Fälle als Anteil der Zahl der tatsächlich erkrankten Fälle. Sie gibt Auskunft über die Gefährlichkeit eines Erregers.
Bedeutet wirksam gegen Hefepilze. Levurozide Desinfektionsmittel töten Hefepilze (z.B. Candida albicans) ab, oder verhindern deren Vermehrung.
Fettliebend, beschreibt Stoffe, die sich gut in Fetten lösen oder Fett anziehen. Behüllte Viren besitzen eine lipophile Membran, die durch fettlösliche Mittel angegriffen werden kann.
Fettabweisend, bezeichnet Stoffe, die kein Fett oder Öl aufnehmen. Gegenspieler von „lipophil“ und relevant z. B. bei Beschichtungen oder Reinigungsmitteln.
Die Berechnung in Log-Stufen wird bei der Bewertung der Desinfektionswirkung verwendet. Die ermittelten koloniebildenden Einheiten werden logarithmiert (z.B. 1.000.000 KBE = 6 log Stufen). Für eine ausreichende bakterizide Wirksamkeit werden 5 log-Stufen Reduktion gefordert (Beispiel: 6 log-Stufen – 5 log-Stufen = 1 log-Stufe). Das beutet, es dürften noch 10 KBE (1 log-Stufe) nachgewiesen werden.
1 Log-Stufe = 90 %, 2 = 99 %, 3 = 99,9 %, 6 = 99,9999 % Keimreduktion
Verordnung, die regelt, wie medizinische Geräte sicher errichtet, betrieben, gewartet und alle Prozesse dokumentiert werden müssen. Sie gibt die Verantwortung an leitende Positionen der Einrichtungen (Betreiber).
Infektionskrankheiten, die gemäß IfSG dem Gesundheitsamt gemeldet werden müssen, z. B. Masern, Norovirus, Tuberkulose.
Labormethode zur Bestimmung von Mikroorganismen auf Flächen, Geräten oder Händen. Zeigt z. B. Belastung mit Bakterien, Pilzen oder Viren an, wichtig für Hygienekontrolle und Qualitätssicherung. Ergebnisse meist in KBE (bei Viren als log Titer) angegeben.
Sammelbegriff für winzige Lebewesen, die nur unter dem Mikroskop sichtbar sind, z. B. Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen.
Unprofessioneller Begriff für Wischbezug oder Bodenreinigungstextil.
Gibt an, wie viele Menschen innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe an einer Krankheit versterben. Wichtig zur Einschätzung der Krankheitslast in der Bevölkerung.
Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetz ist eine Vorschrift für die Herstellung, Zulassung und Aufbereitung von Medizinprodukten in Deutschland.
Multiresistente gramnegative Erreger – Bakterien mit Resistenzen gegen mehrere Antibiotika, z. B. Escherichia coli oder Pseudomonas.
Abkürzung für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus Stämme.
Maske, die Mund und Nase bedeckt, um Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen zurückzuhalten. Dient hauptsächlich dem Fremdschutz.
Langsam wachsende Bakterien mit besonders widerstandsfähiger Zellwand, z. B. Mycobacterium tuberculosis. Sie erfordern spezielle Desinfektionsmittel und Hygienemaßnahmen.
Tenside ohne elektrische Ladung, sie sind mild, materialschonend und gut mit anderen Tensidtypen kombinierbar.
Infektion, die im Zusammenhang mit dem Aufenthalt in einer Einrichtung auftritt. Ursache können z.B. invasive Maßnahmen oder Hygienemängel sein.
Reinigungs- oder Hygienemaßnahmen, die an jedem Tag mit Nutzung eines Raums oder Objekts durchgeführt werden müssen, z. B. Türklinken.
Bewertung im Qualitätsmanagement ohne persönliche Meinung oder Gefühle. In der Reinigung z. B. durch Messergebnisse oder mikrobiologische Tests nachvollziehbar dokumentiert.
Krankheitserreger, die im Menschen immer eine Krankheit verursachen, unabhängig davon, ob der Mensch immungeschwächt ist oder nicht.
Desinfektionsmethode mit gasförmigem Ozon, wirkt stark gegen Keime. Wird noch selten eingesetzt.
Fähigkeit eines Erregers, eine Krankheit im Wirt auszulösen. Abhängig von Virulenz, Eintrittspforte und Immunlage des Menschen.
Zone im Krankenhaus, die nicht im direkten regelmäßigen Kontakt mit dem Patienten steht, z.B. Wände, Fenster oder Fussböden im Patientenzimmen.
Umgebung eines Patienten, in der regelmäßig Kontakt stattfindet, z. B. Bett, Nachttisch. Hier gelten erhöhte Hygienestandards für Reinigung und Desinfektion.
Ausrüstung zum Schutz des Personals vor gesundheitlichen Gefahren, z. B. Handschuhe, Kittel, Schutzbrille. Muss situationsgerecht gewählt und korrekt getragen werden.
Kennzahl für den Säure- oder Basengehalt einer Lösung:
pH 8–14 = alkalisch
pH 0–6 = sauer
pH 7 = neutral
Mikroorganismen wie Schimmelpilze (filametöse Pilze) oder Hefepilze, (Fadenpilze) die vornehmlich auf feuchten Oberflächen wachsen können. Einige sind harmlos oder nützlich, andere können Allergien oder Infektionen auslösen.
Reinigungsmittel, die lebende Mikroorganismen enthalten, um „gute“ Keime auf Oberflächen zu fördern und „schlechte“ (pathogene oder fakultativ pathogene) zu verdrängen.
Lebensformen ohne Zellkern, zu denen z. B. Bakterien gehören. Im Gegensatz zu Eukaryoten sind sie einfach aufgebaut, können sich schnell vermehren.
Quartäre Ammoniumverbindungen – eine Gruppe von kationisch geladenen chemischen Stoffen, die in Desinfektionsmitteln enthalten sein können. Sie wirken bakterizid, begrenzt viruzid und teilweise fungizid.
Systematischer Ansatz zur Planung, Sicherung und Verbesserung von Qualität. Im Reinigungsbereich umfasst QM u. a. Standards, Schulungen, Prüfverfahren und Feedbacksysteme.
Qualitätssicherung nach KRINKO: Sichtkontrollen, Checklisten und Mitarbeiterschulungen zur Einhaltung von Reinigungsstandards. Wird in der täglichen Praxis umgesetzt.
Qualitätssicherung nach KRINKO: mikrobiologische Probenahmen, ATP-Tests oder Rückmeldesysteme zur objektiven Überprüfung der Reinigungsleistung. 4x Jährlich umzusetzen.
Systematische Einteilung von Räumen in Gruppen mit ähnlichem Hygienerisiko, Reinigungsanforderungen und Nutzung. Dienen zur Standardisierung des Leistungsverzeichnisses
Verfahren zur Desinfektion der Raumluft und schwer zugänglicher Flächen mit fein zerstäubtem Mittel. Nur durch geschultes Personal und nach speziellen Vorgaben anwendbar.
Entfernung von sichtbarem Schmutz, Staub und organischen Rückständen. Sie ist die Grundlage jeder Hygiene. Dabei können 10-90% der Keime entfernt werden.
Verbindlicher Plan, der genau beschreibt, wann, wie, womit und durch wen gereinigt und desinfiziert wird. Fälschlich oft als Hygieneplan bezeichnet.
Bestimmen das Reinigungsergebnis :
Temperatur
Chemie (Reinigungsmittel)
Zeit (Einwirkzeit)
Mechanik (Wischen, Bürsten)
Mobiler Wagen zur geordneten Mitnahme und Aufbewahrung aller Reinigungsutensilien, z. B. Eimer, Tücher, Mittel. Muss hygienisch sauber gehalten und flächenbezogen bestückt sein.
Ein Raum mit kontrollierter Luftreinheit, in dem Partikel und Mikroorganismen durch spezielle Lüftungs- und Filtersysteme auf ein Minimum reduziert werden, z. B. in der Pharmaindustrie
Eigenschaft von Mikroorganismen, unempfindlich gegenüber Antibiotika oder Desinfektionsmitteln zu werden. Resistenzen sind genetisch manifestiert und setzen sich z.B. bei unsachgemäßer Anwendung der Antibiotika durch.
Einstufung von Räumen je nach Infektionsrisiko für Patienten und Personal. Bestimmt die Hygienemaßnahmen, PSA-Nutzung und Reinigungsfrequenz, z. B. OP = Hochrisikobereich.
Robert-Koch-Institut, deutsche Fachbehörde für Infektionsschutz und Hygiene. Gibt verbindliche wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Infektionsprävention.
Liste mit vom RKI anerkannten Desinfektionsmitteln, deren Wirksamkeit geprüft wurde. Verbindlich für eine behördlich angeordnete Desinfektion.
Reinigungsmittel mit pH-Wert unter 7, die Kalk oder Rost wirksam entfernen, z. B. in Sanitärräumen. Ungeeignet für säureempfindliche Materialien.
Reinigungsmaschine, die den Boden mechanisch scheuert, mit Wasser oder Reinigungsmitteln reinigt und gleichzeitig absaugt. Besonders geeignet für große, stark verschmutzte Flächen.
Kombiniertes Verfahren zur mechanischen Reinigung (Scheuern) und gleichzeitigen Desinfektion von Flächen. Wird z. B. bei Schlussdesinfektionen oder in Isolierzimmern angewendet.
Übertragung von Krankheitserregern durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Wunden.
Gebrauchsfertiges, vordosiertes Tuch mit Desinfektionsmittel. Wird zur schnellen Desinfektion (<15 min) kleiner Flächen z.B. aus Flowpacks eingesetzt.
Bodenreinigungsverfahren, bei dem die Reinigungs- oder Desinfektionslösung direkt aus dem Eimer mittels Schöpfgefäß auf den Boden gegossen wird.
Entsteht, wenn Seifenreste mit hartem Wasser reagieren, es bilden sich unlösliche Rückstände (Kalkseife), die die Reinigungswirkung mindern und Beläge hinterlassen.
Ignaz Semmelweis war ein Arzt, der im 19. Jahrhundert nachwies, dass Händewaschen mit Desinfektionslösung die Kindbettfieber-Rate drastisch senkte, ein Pionier der Händehygiene.
Ablehnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, nur weil sie nicht zum bisherigen Denken passen, benannt nach Semmelweis.
Modell zur Erklärung der Reinigungswirkung. Vier Faktoren beeinflussen das Ergebnis: Chemie, Zeit, Mechanik, Temperatur
Dauerformen von Bakterien oder Pilzen mit extrem hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze, Desinfektionsmitteln und Trockenheit. Sporen können lange in der Umgebung überleben.
Mikroorganismen (meist Bakterien), die Sporen ausbilden können, z. B. Clostridioides difficile. Diese Erreger erfordern besondere Desinfektions- und Reinigungsmaßnahmen.
Mittel oder Verfahren, die Bakteriensporen inaktivieren. Nur spezielle biozide Wirkstoffe (z. B. auf Peressigsäure- oder Aldehydbasis) sind sporizid wirksam.
Desinfektionsmittel wird auf Flächen gesprüht v. a. bei schwer zugänglichen Stellen. Aerosolbildung, Haut- und Atemwegsreizung sowie ungleichmäßige Benetzung sind Risiken, nur gezielt einsetzen.
Dokumentierte, einheitliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für wiederkehrende Arbeitsprozesse, z. B. für Reinigung, Desinfektion, Geräteaufbereitung. Sichert Qualität und Schulungsfähigkeit.
Verfahren zur vollständigen Abtötung aller lebensfähigen Mikroorganismen, Viren und Sporen. Erfolgt z. B. durch Dampf (Autoklav), Hitze oder Gamma-Strahlen.
Ein Patient ist symptomatisch, wenn eine Infektion oder Erkrankung erkennbare Krankheitszeichen (z. B. Fieber, Husten, Durchfall) hervorruft.
Reinigungstextilien werden unmittelbar vor der Anwendung vollständig in eine Reinigungs- oder Desinfektionslösung eingetaucht. Bei der Verwendung von QAV zu empfehlen.
Medizinprodukte werden zur Desinfektion in eine Desinfektionslösung eingetaucht.
Beschreibt, wie widerstandsfähig ein Krankheitserreger in der Umwelt ist, also wie lange er außerhalb des Körpers überleben und infektiös bleiben kann. Erreger mit hoher Tenazität (z. B. Noroviren, Sporenbildner wie Clostridioides difficile) überleben auf Oberflächen, in Flüssigkeiten oder Staub oft mehrere Tage bis Monate, selbst bei ungünstigen Bedingungen.
Waschaktive Substanzen, die Fett und Schmutz von Oberflächen lösen. Kommen in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zum Einsatz.
Methode, bei der Reinigungstücher vor Gebrauch mit einer genau dosierten Desinfektionslösung getränkt werden. Schont Ressourcen und bringt Sicherheit.
Die technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe 250 regelt den Infektionsschutz von Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Pflege.
Reinigungstextil aus Mikrofaser, Baumwolle oder Vlies. Wird je nach Farbe, Einsatzbereich und Verwendungs-zweck unterschieden. Unprofessionell als Lappen bezeichnet.
Technik, bei der das Reinigungstuch gefaltet wird. So können mehrere saubere Tuchseiten nacheinander verwendet werden, ohne Kreuzkontamination und unnötigen Verbrauch.
Farbkodierung von Reinigungstüchern zur hygienischen Trennung von Einsatzbereichen, Rot = WC, Gelb = Waschbereich, Blau = Möbel. Verhindert Kreuzkontaminationen.
Beschreibt, wie ein Reinigungstuch beim Reinigen über die Fläche geführt wird, damit es möglichst viele Flächen sauber reinigt ohne dabei Keime zu verteilen.
Fester, wiederkehrender Zeitintervall, in dem eine Reinigung oder Maßnahme durchgeführt wird ,z. B. täglich, wöchentlich oder monatlich. Wird im Reinigungsplan/LV dokumentiert.
Weg, auf dem ein Krankheitserreger von einer Quelle (Mensch, Tier, Objekt) zu einer neuen Person gelangt. Beispiele: Tröpfchen-, Schmier-, Kontakt- oder Luftübertragung.
Bedeutet, dass etwas überall in der Umwelt vorkommt, z. B. bestimmte Keime, Pilze oder Bakterien. Sie sind meist harmlos, können aber bei schwachem Immunsystem oder in sensiblen Bereichen (z. B. OP oder Intensivstation) zum Risiko werden.
Regelmäßige, wiederkehrende Reinigung zur Aufrechterhaltung von Sauberkeit und Hygiene, z. B. Bodenwischen, Müllentsorgung, Oberflächenreinigung.
Berührungsfreie Desinfektion mit ultraviolettem Licht (UVC-Strahlung). Tötet Mikroorganismen auf Oberflächen und in der Luft ab, erfordert präzise Anwendung und Sicherheitsvorkehrungen.
Verbund für Angewandte Hygiene – Fachgesellschaft, die Desinfektionsmittel auf Wirksamkeit prüft und zertifiziert.
Liste aller vom VAH geprüften und zertifizierten Desinfektionsverfahren für die Hände, Haut, Flächen, Instrumenten- und Wäschedesinfektion. Diese Mittel entsprechen der KRINKO-Stellungnahme zur Auswahl von Desinfektionsmitteln in infektionssensiblen Bereichen.
Nachweis, dass ein Reinigungs- oder Desinfektionsverfahren zuverlässig und reproduzierbar wirksam ist – z. B. für Geräte, Textilien oder Instrumente.
Mikroorganismen ohne eigenen Stoffwechsel, die einen Wirt zur Vermehrung benötigen. Es gibt behüllte und unbehüllte Viren.
Grad der „Gefahr“ eines Erregers. Je höher die Virulenz, desto schwerer und schneller kann eine Infektion verlaufen. Beeinflusst durch Toxine, Adhäsion, Evasion etc.
Desinfektionsmittel, die Viren wirksam inaktivieren oder zerstören.
Vancomycin-resistente Enterokokken, sie sind gegen das Antibiotikum Vancomycin resistent.
Überprüfung, ob ein Reinigungs- oder Desinfektionswaschgang vorgabenkonform abgelaufen ist, z.B mittels Bioindikatoren.
Standardisiertes Reinigungsverfahren für Textilien mit festgelegten Parametern wie Temperatur, Einwirkzeit und Chemie, z.B. VAH-/RKI-Waschverfahren.
Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen im Wasser. Beeinflusst die Wirkung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, und Kalkbildung. Wird in °dH (Grad deutscher Härte) angegeben.
Alle Maßnahmen, die dazu dienen, Materialien, Flächen und Ausstattung langfristig funktionsfähig und hygienisch einwandfrei zu erhalten, z. B. durch regelmäßige Reinigung oder Pflegemittel.
Wiederholtes Eintauchen eines bereits gebrauchten Reinigungstuchs in die Reinigungslösung. Hygienisch bedenklich, da Keime in den Eimer zurückgetragen werden. Im Krankenhaus nicht erlaubt.
Gibt an, gegen welche Erreger ein Desinfektionsmittel wirksam ist, z. B. bakterizid, fungizid, viruzid. Grundlage für die richtige Produktauswahl in der Hygiene.
Die aktive chemische Substanz in einem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, die für die Keimreduktion oder Schmutzlösung verantwortlich ist, z. B. Ethanol, Tenside.
Verlust der Desinfektionswirkung durch Bindung oder Reaktion des Wirkstoffs mit Sauerstoff oder Verunreinigungen oder Tuchmaterialen (z.B. bei QAV und Mikrofasertüchern).
Austauschbares Reinigungstextil für die Bodenreinigung, das am Klapphalter befestigt wird. Unprofessionell oft als Mopp bezeichnet.
Verfahren, bei dem Flächen mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Tuch abgewischt werden.